Trainingslager 2019


weiter im Text...     Hinauf ging es Richtung Pilatus. Auf dem Weg dorthin hieß es wachsam sein. Führte der Weg erst noch über breite gut begehbare Wege und einer Überquerung eines Wasserlaufs, welcher bei dem einen oder anderen für nasse Füße sorgte, hieß es im weiteren Verlauf im Gänsemarsch den schmalen Pfad hinauf. Es wurde nebliger und vom schönem Talblick war nichts zu sehen. Dennoch brachte das schwüle Wetter und die bewältigten Höhenmeter die Gruppe schnell zum Schwitzen. Steilpassagen, die mit großen Steinen und Ketten zum Halten besehen waren sorgten für besondere Aufmerksamkeit ebenso ein Schneebrett von 5 Mertern welches überquert werden musste. Nach diesen schwierigeren Passagen und ca. 1000 Höhenmetern war die Kapelle sichtbar, welche die Mittagspause und das Vesper versprachen sowie mit aufgelockerten Wolken und einer guten Aussicht über die Berglandschaft belohnte. Gestärkt mit Banane, Brot, Apfel und Schweizer Schokolade ging es weiter Richtung Gipfel des Pilatus, welcher bereits sichtbar war und in 15 Minuten bewältigt wurde. Der serpentinenmäßige Aufstieg bot dem aufmerksamen Wanderer Einblicke in die Tierwelt der Berge, es zeigte sich kurzzeitig eine Gams und zwei Steinböcke genossen ein Sonnenbad unweit des Weges.

Nach 1100 geschafften Höhenmetern und ca. 16 km auf der Plattform der Bergstation des Pilatus angekommen, war der Trubel plötzlich wieder groß. Während die Läufer in festen Wanderschuhen und verschwitzten Hemden & Shirts sich die herrliche Aussicht über die Schweizer Berge und Seen im Tal, dank aufreißendem Himmel, verdient hatten, betrachteten zig Touristen, die mit feinen Klamotten und Handtasche fleißig Bilder schossen, die schöne Aussicht, die für sie mit Sicherheit nur halb so schön war. Nach genussvollen Minuten der Pause mit dem wunderschönen Panorama hieß es wieder runter vom Berg. Dieter besorgte die Tickets und teilte aus und keine Karte hatte? Dieter. Also nochmal an die Kasse, im Dauerlauf, die Bahn wartet nicht. Geschafft, alle in der Bahn. An der Mittelstation war der Plan nach kurzer Diskussion klar, alle marschieren runter Richtung Kriensegg, Kaffee trinken. Die Vorfreude auf das Koffeinheißgetränk bewog einige zügig voran zu wandern und an einer Weggabelung kam die die Frage auf: wo sind eigentlich die anderen? Aber Ueli wusste Bescheid und entschied sicher, so dass nach 5 Minuten die Vorderleute wieder in Sichtweite waren. Am Kaffee, dem Naturfreundehaus Kriens, gab es für alle Wanderer eine Stärkung in Form von mit Liebe zubereitetem Cappuccino, selbstgemachtem Zwetschgenkuchen, einer „Stange“ oder einem „Krug“ Bier. Besonderes Highlights waren hier die Bedienung, männlich, gut aussehend, auf zack, gut drauf und mit Zahnstocher im Mund und nicht zu vergessen, die Toilette. Die Modernisierungsmaßnahmen erinnerten lediglich an ein einmal dagewesenes Plumpsklo, sehr zu empfehlen gewesen. Nach dem Bezahlen hieß es Abstieg in die Zivilisation zurück, war man doch hier ganz fern von Menschenmassen, Verkehr und Lärm. In Luzern war nach 20 km Schluss mit wandern und die erste Bushaltestelle Anlaufpunkt. Alle fuhren mit diesen tollen Bergwelteindrücken, erschöpft, verschwitzt, aber zufrieden in die JuHe Luzern zurück.

Mit 10 Trainingseinheiten mit über 100 km in 4 Tagen konnte Dieter deutlich als Trainingsfleißigster bezeichnet werden, während der fersensporngeplagte Meinrad mit seinem Maiskolbenlenker-Bike es gerade mal auf 130 km brachte. Ihm zugute halten konnte man allerdings die Teilnahme am Abschlusslauf, wo er nach 4-wöchiger Zwangspause, nicht gerade locker, aber immerhin 11 km mit der Gruppe bewältigte. Das Pech verfolgte ihn zudem bei einem nächtlichen Toilettengang ohne Türkarte, so dass er trotz heftigem Klopfen nicht mehr ins Zimmer kam. Gerade als er die Nachtruhe auf dem Sofa im nahegelegenen Aufenthaltsraum fortsetzen wollte, erbarmte sich aber Berthold und öffnete die Tür. Auch Dieter, mutig wie er ist, wurde nicht von einer Schrecksekunde verschont als er sich am Rotsee waghalsig in eine Rutschbahn schwang. Ohne viel darüber nach zu denken raste Dieter Richtung Tal. Schnell wurde klar, das Bremsen mit den Füßen funktioniert nicht so recht und somit konnte nur noch der Spielplatzzaun Dieter vor einem Bad im Rotsse stoppen. Jetzt konnte er nicht mehr lachen! Auch Angelika und Rainer nahmen die Herausforderung an. Jedoch kamen sie im Gegensatz zu Dieter heil herunter. Zuletzt wagte sich Hanna in die Rutschbahn. Auch sie verlor die Kontrolle in der Rutsche, da die Fliehkraft in der Kurve fast zu groß wurde. Die Gruppe „Zusatzrunde“ hatte trotz allem sichtlich Spaß.

 

In den Schlussworten bedankte sich Ueli Küttel, übrigens aktives Mitglied seit Mai 2019, für das große Lob für seine Organisation, aber auch für das entgegengebrachte Vertrauen in seine Führungsqualitäten.

Meinrad Beha blieb nur noch Dank für die Offenherzigkeit und großzügige Bescheidenheit von Johanna und Ueli zum Ausdruck zu bringen. Ganz klar macht sich der Lauftreff nun Gedanken in welcher Weise und Geste die tolle Gastfreundlichkeit erwidert werden kann.